deutsche Erzieherin und Widerstandskämpferin; begründete 1927 in Schloss Wieblingen bei Heidelberg ein evangelisches Landerziehungsheim; Mgl. des Solf-Kreises; wurde im Jan. 1944 verhaftet, später vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im September hingerichtet; Schwester des Präsidenten des Dt. Ev. Kirchentags Reinold von Thadden-Trieglaff († 1976)
* 29. Juli 1890 Mohrungen/Ostpreußen
† 8. September 1944 Berlin (hingerichtet)
Wirken
Elisabeth von Thadden wurde am 29. Juli 1890 in Mohrungen (Ostpreussen) geboren, wo ihr Vater damals Landrat war. Ihre Mutter war Ehrengard von Gerlach-Rohrbeck. Echtes, tätiges und bekennendes Christentum war in beiden Familien seit Generationen lebendig.
Nachdem die Eltern 1905 auf das alte Familiengut Trieglaff in Pommern gezogen waren, wuchs E.v.Th.dort auf. Nach dem Tod der Mutter im Jahre 1909 führte sie dort den Gutshaushalt, bis der Vater 1920 wieder heiratete, und wandte sich dann dem Erzieherberuf zu, nachdem sie bei Anna von Gierke in Berlin das Jugendleiterinexamen gemacht hatte. Sie war danach zunächst im Jugendlager Heuberg und in der Schloßschule Salem tätig, bis sie Ostern 1927 in Schloss Wieblingen bei Heidelberg ein evangelisches Landerziehungsheim begründete.
Dort wurde sie dann im Sommer 1941 vom NS-Regime als nicht mehr "tragbar" vertrieben. Sie arbeitete nunmehr im "Roten Kreuz" und ging 1943 als Helferin ...